Rückblick auf das Jahr 2021

Januar bis Juni

Von Anja Vollmar

Januar:

Foto

1.500 72-Pages-Hefte

Foto

450 Pakete Kopier-Papier

Obwohl der Schulstart wegen Corona vom 13. auf den 27. Januar verschoben wurde, war der Andrang vor Petra's Büro ab dem 11ten riesig. Aber immer mehr Familien bitten nicht nur um Hilfe bei den Schuluniformen, dem Schulmaterial und den Schulgebühren, sondern auch für Lebensmittel. Fast alle haben durch Corona und den fehlenden Tourismus ihre Arbeit und somit die einzige Einkunftsquelle verloren.

Nomalerweise hat Petra im Januar immer so 75-100 SMS-Anfragen pro Tag, jetzt sind es 200-250!

Da wir bei der Überweisung nach Namibia einen richtig guten Wechselkurs hatten und Petra sehr gute Angebote für Schulmaterial gefunden hat, konnten sie nochmal kräftig nachkaufen. So hatten wir z.B. nicht nur 1.000 Hardcover-Hefte sondern ganze 2.400, statt 300 Pakete Kopier-Papier 450. Die 72-Pages-Hefte konnten von 550 auf 1.500 aufgestockt werden u.s.w.

Leider hat es wie immer nicht für alle gereicht, aber das wird es wohl nie …

Februar:

Im Februar regnet es zum Glück recht gut, aber mit dem entstehenden Grün kommen leider auch die Heuschrecken und vernichten im Norden die Ernte …

Mathilda, ein junges Mädchen und Mutter eines Babys fragte, ob wir ihr helfen könnten:
Ihre Hütte ist nicht dicht, es regnet rein, so dass die Babysachen und Hygieneartikel dauernd nass wären. Daher fragt sie, ob wir vielleicht eine wasserdicht Kunststofftasche als Wickeltasche für sie hätten …
Natürlich! Und außerdem Material, um die Hütte abzudichten. Mathilda möchte gerne eine Ausbildung beim COSDEC Center machen, um sich und ihr Kind später selbst versorgen zu können. Auch dabei werden wir sie sehr gerne unterstützen.
Auch Vaeteni möchte gerne eine Ausbildung zum Welding+Metal Fabricator bei COSDEC machen und auch ihm helfen wir sehr gerne bei der Finanzierung.

Foto
Foto
Foto

Wir bekommen sehr sehr viele solcher Anfragen, das sind nur zwei Beispiele. Wir versuchen immer, so vielen wie möglich zu helfen.

März:

Im März waren mein Mann und ich wieder selber vor Ort und konnten einem Studenten, einem jungen Mann, den Petra schon von klein auf mit versorgt, ein Laptop übergeben, welches er dringend für sein Studium brauchte. Auch in Namibia fanden einige Vorlesungen online statt und er hat immer versucht, an diesen über sein Handy teilzunehmen.

Danke für die Laptop-Spende aus Wiehl, er hat sich riesig gefreut.

Falls Ihr noch einen guten funktionsfähigen Laptop Zuhause habt, der nicht mehr gebraucht wird, dann nehmen wir diesen sehr gerne! Wir unterstützen mittlerweile mehrere Studenten mit Studiengebühren, Lebensmitteln und Unterhalt. Leider fehlt oft das Geld für die doch recht teure Anschaffung eines Laptops … Von daher freuen wir uns immer, wenn wir wieder welche bekommen und weitergeben könnten.

Wir hatten auch wieder Kinderkleidung und viele Schuhe in „unserem“ Gepäck, sodass Petra diese verteilen konnte.

Foto
Foto
Foto

Das sind nur ein paar von den vielen Schuhen … und direkt verteilt!

Mai:

Wie schon unter „Aktuelles“ beschrieben traf Ende Mai Corona Namibia mit voller Wucht …
Genauso schnell wie das Virus um sich griff sind die Menschen auch verstorben, aus Mangel an Krankenhausplätzen, Beatmungsgeräten, Medikamenten und Sauerstoff.
Es war schrecklich! Für die Menschen war es unmöglich Abstand zu halten, da sie oft mit mehr als 10 Personen in einer kleinen Hütte leben.
Petras Büro war durchgehend geöffnet. Jedoch wurde aus Sicherheitsgründen trotz winterlichen Temperaturen draußen gearbeitet.

Foto
Foto

Zum Glück besserte sich die Situation ab Anfang Juli und die Krankheitsfälle gingen zurück. Leider blieben die Lebensumstände durch die hohe Arbeitslosigkeit trotzdem noch sehr schlecht.